Effizient, ergebnisorientiert und mit Freude arbeiten

Juul Loeffen

20 Jan. 2025

Der Betrieb von Harm Rijkers aus Vessem umfasst 190.000 Legehennen, die auf drei Ställe verteilt sind. In einem Stall hält er Freilandhennen, in einem anderen Stall befinden sich 1-Stern-Beter-Leven-Hennen, und im dritten Stall hält er in einem Bereich Freilandhennen und im anderen Bereich Bodenhaltungshennen. Darüber hinaus betreibt er Ackerbau und einen Schweinemastbetrieb mit 580 Sauen und 1.700 Mastschweinen.

Vorstellung

Gerne möchten wir Ihnen Harm Rijkers aus dem nordbrabantischen Vessem vorstellen. Harm (31 Jahre alt) hat vor etwas mehr als drei Jahren den Legehennen-, Schweine- und Ackerbaubetrieb seiner Eltern Piet und Maria Rijkers übernommen.

Von klein auf hatte Harm den Wunsch geäußert, den Betrieb seiner Eltern zu übernehmen. Dennoch entschied er sich für die Ausbildung in Agrartechnik. So hatte er immer eine Rückfalloption und darüber hinaus ein großes Interesse an Technik. Dieses Wissen kommt ihm jetzt zugute, da sein Betrieb stark automatisiert ist und es immer etwas zu warten oder zu reparieren gibt. Nach seiner Ausbildung begann Harm im elterlichen Betrieb zu arbeiten und absolvierte Kurse in Elektrotechnik, Schweinehaltung und Legehennenhaltung. Den Rest hat er in der Praxis von seinen Eltern und Betriebsberatern gelernt. Im vergangenen Jahr hat Harm eine „Eierhütte“ gebaut, in der er Eier unter dem Namen "Ei aus der Landschotse Heide" verkauft. Harm sagt: "Der Direktverkauf ist eine schöne Möglichkeit, die Bindung zu den Menschen in der Umgebung zu stärken. Ich muss kaum Werbung machen, denn Radfahrer und Nachbarn sehen die Freilandhennen glücklich draußen herumlaufen – das ist die beste Werbung, die es gibt."

 

Harm Rijkers auf dem 'Eierhukske'

Mit Freude arbeiten

Harm hat immer viel zu tun. Seine Eltern, von denen er den Betrieb 2012 übernommen hat, arbeiten weiterhin mit. Zudem hat er fünf Mitarbeiter angestellt. "Mir ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter mit Freude zur Arbeit kommen", erklärt Harm. "Das versuche ich zu erreichen, indem ich für Abwechslung in der Arbeit sorge; fast alle meine Mitarbeiter sind sowohl im Geflügel- als auch im Schweinestall einsetzbar. Zudem versuche ich, schwere körperliche Arbeit durch Automatisierung zu reduzieren. Und natürlich legen wir Wert auf eine gute Atmosphäre in der Kantine. Ich bemühe mich auch um flexible freie Tage und versuche, die Wochenendarbeit auf ein Minimum zu reduzieren. Mein Fokus liegt auf dem Management, der Mitarbeiterführung und der Wartung der Technik. Der Tag vergeht oft wie im Flug," so Harm.

Technisch und finanziell erfolgreich wirtschaften

"Darüber hinaus ist es mir wichtig, technisch und finanziell gut zu wirtschaften. Ich arbeite mit drei verschiedenen Altersgruppen von Legehennen. Das ist arbeitstechnisch vorteilhaft, hat aber auch Vorteile durch die Streuung des Henneneinkaufs, des Eierverkaufs und sorgt für Risikoverteilung," erklärt Harm. "Es gibt also immer einen Stall mit jungen Hennen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Deshalb ist Martin Arts, Spezialist für Legehennen von De Heus, regelmäßig hier, um die Ställe zu begutachten. Technisch läuft es in allen Ställen gut. Unser Ziel ist es, mit möglichst wenig Arbeitsaufwand so viel Arbeit wie möglich zu erledigen."

"Wir füttern derzeit in allen Ställen mit Futtermitteln von De Heus. Ich finde deren Bestellsystem sehr angenehm, und sie sind flexibel in der Lieferplanung, was mir wichtig ist. Ich war schon immer der Meinung, dass es sinnvoll ist, zwei Futtermittellieferanten zu haben, um Preis und Qualität vergleichen zu können," lacht Harm. "Das Futter von De Heus ist gut, aktuell ist das Preis-Leistungs-Verhältnis fair, und es ist praktisch, nur einen Futtermittellieferanten zu haben. Daher setze ich vorerst ausschließlich auf De Heus."

Legehennenhalter Harm Rijkers aus Vessem

Zukunftspläne

"Die Freilandhaltung ist meiner Meinung nach der schönste Bereich der Legehennenhaltung. Hier wird maximales Tierwohl mit bestmöglicher Effizienz kombiniert. Das passt gut zu mir und meinem Betrieb, aber alle meine Ställe umzustellen ist nicht möglich, da die Haltung an Fläche gebunden ist," erklärt der Legehennenhalter. "Allerdings möchte ich in zwei Ställen das Haltungssystem erneuern (Baujahr 2001 und 2003). Sie funktionieren zwar noch gut, erfordern aber viel Wartung, und das aktuelle System verursacht hohen Arbeitsaufwand beim Be- und Entladen sowie bei der Reinigung. Aufgrund des Baustopps in Nordbrabant ist das momentan schwierig, da ich dafür eine Änderung der Umweltgenehmigung beantragen muss."

Beleuchtungserneuerung

  Harm: „Da wir die Systeme vorerst noch nicht erneuern können, habe ich mich entschieden, die Beleuchtung bereits zu ersetzen. In einem Stall habe ich das während der Leerstandszeit gemacht, bevor das aktuelle Hühnerpaar eingezogen ist. Dort hingen noch hochfrequente Leuchtstoffröhren, die nicht mehr erhältlich sind. In diesem Stall habe ich mich für Signify entschieden. Dies sorgt für eine gute Lichtverteilung und eine gute Lichtfarbe. Im anderen Stall werde ich die Beleuchtung während der kommenden Leerstandszeit ersetzen. In diesem Stall ist das RED-L System installiert, und dieses System ist sehr schwierig zu beleuchten, da es viele verschiedene Ebenen gibt. Die richtige Wahl zu treffen, ist daher wichtig.“  

Beleuchtungswahl

Im neuen Stall, der 2021 in Betrieb genommen wurde, hat Harm damals eine Beleuchtung von Prolucent gewählt. Der Installateur hat für diesen Stall einen Beleuchtungsplan erstellt, alles montiert und eingestellt. Als die Hühner im Stall waren, hat der Licht- und Klimaspezialist John van Helden von De Heus eine Nachkontrolle der Beleuchtung durchgeführt, indem er Messungen vorgenommen und alle Einstellungen überprüft hat.  

Klima- und Beleuchtungsspezialist John van Helden (links) misst Lichtintensität, Farbtemperatur und Flimmerindex im Legehennenstall von Harm Rijkers (rechts)

Beleuchtungsberatung

John van Helden: „Wir beraten häufig Kunden, wenn sie sich für Beleuchtung entscheiden, sei es bei Neubauten oder beim Ersatz alter Beleuchtung durch neue. Es gibt so viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Man möchte eine möglichst optimale Lichtverteilung im Stall, um Schattenbereiche zu vermeiden, aber auch die richtige Farbtemperatur, die Art der Beleuchtung und die Steuerung sind wichtig. Da wir selbst keine Beleuchtung verkaufen, kann ich unabhängig Messungen im Stall durchführen und eine Beratung anbieten. Es ist sogar möglich, einen vollständigen Lichtscan anzufordern. Dabei messe ich die Lichtintensität, die Farbtemperatur und den Flimmerindex an allen entscheidenden Stellen im Stall und gebe eine maßgeschneiderte Empfehlung.“  

Maßgeschneiderte Beratung

Sind Sie auch an einer maßgeschneiderten Beleuchtungsberatung oder einem Lichtscan interessiert? Dann wenden Sie sich bitte an den Klima- und Lichtspezialisten.

Beleuchtung bei der Aufzucht

  Beleuchtung kann auch zur Steuerung der Hennen eingesetzt werden. Harm: „Deshalb schauen wir normalerweise einmal beim Aufzüchter der Aufzuchthennen vorbei. Das ist keine Pflicht, aber es ist hilfreich, zu sehen, wie sie sich entwickeln. Die Beleuchtung in meinen Ställen muss auf jeden Fall mit der Beleuchtung während der Aufzucht übereinstimmen. Zudem ist es wichtig, dass nicht zu viel Tageslicht in den Aufzuchtstall gelangt ist. Bei der Einrichtung beginne ich mit sanftem, nicht zu starkem Licht, um die Hennen 'aufzuhalten'. Ich möchte sie zuerst möglichst auf das Körpergewicht bringen, bevor sie mit dem Legen beginnen. Das ist notwendig, wenn man schwere Eier haben möchte. Deshalb habe ich auch Tierwaagen in den Ställen hängen. Zu Beginn überwache ich täglich, ob sie genügend an Gewicht zunehmen.“  

Lichtprogramme

Harm: „In allen meinen Ställen gibt es Tageslicht. Das ist natürlich gut für die Hennen, aber dadurch wird es etwas schwieriger, mit der Beleuchtung zu steuern. Der große Vorteil ist jedoch, dass es sehr angenehm ist, in einem Stall mit Tageslicht zu arbeiten. Weiterhin ist die Beleuchtung im Stall so eingestellt, dass sie bei zehn Prozent Helligkeit am Morgen und Abend eine bestimmte Rötung aufweist. Wenn man zu dieser Zeit hineinschaut, hängt wirklich ein rotes Leuchten im Stall.“ Abschließend merkt Harm an, dass sie nicht zwischen Sommer- und Winterzeit umschalten. „Wenn die Einstellungen richtig sind, sollte man sie so lassen und nichts daran ändern“, sagt Harm.

Juul Loeffen

Spezialist für Legegeflügel

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